Lukas Langlotz, 1971 in Basel geboren, erhielt seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik Basel (Klavier, Orchesterleitung und Komposition), in Paris (Komposition bei Betsy Jolas), Luzern und Zürich (Orchesterleitung, Musiktheorie). Zu sei- nen wichtigsten Lehrern gehörte Rudolf Kelterborn, wesentliche Anregungen erhielt er von Gösta Neuwirth. Weitere Studien führten Langlotz ans Ircam Paris und nach Darmstadt (Ferienkurse für Neue Musik), wo 2002 "Rappresentazione" von Carin Levine und Kurt Widmer uraufgeführt wurde. Die Musik von Langlotz wird regelmässig von renommierten Ensembles gespielt (u.a. Kammerorchester Basel, Mondrian Ensemble, Ensemble Phoenix). Mehrere Radiosendungen (u.a. Porträt im Bayerischen Rundfunk 2015 und Porträt SRF 2023) und CD’s (u.a. Grammont Portrait). Langlotz war bis 2016 Präsident der IGNM Basel und gründete 2011 «studio-klangraum» (zusammen mit Beat Gysin), einen Verein, der sich mit spezifisch räumlichen Aspekten von Musik auseinandersetzt.

Im Werk von Langlotz kommen immer wieder religiöse Bezüge zum Tragen. So beispielsweise in den Kompositionen «Windspiel» (über das Buch Qohelet), «Missa Nova» (Vertonung des lateinischen Messordinariums) oder «Gebet» (liturgisches Werk zum Pater noster, uraufgeführt innerhalb des 5. Internationalen Kongresses für Kirchenmusik 2015) oder kürzlich im Liederzyklus "Als wäre es" für den Bassbariton Dominik Wörner über Vanitas-Texte von Gryphius und Pessoa (SRF Im Konzertsaal). Ebenso zentral ist die wiederholte Beschäftigung mit alter Musik, Beispiele hierfür sind «Ricercare» (ein Streichtrio über J.S.Bach’s «Musicalisches Opfer»), «Masken» (Orchesterwerk zu W.A.Mozart’s Skizzen KV 299c) oder «Amer» (eine Auseinandersetzung mit G.de Machaut’s Motettenwerk). In diesem Zusammenhang stehen auch Langlotz’s Kompositionen für historische Instrumente wie «Cinq Impromptus» (für Gambenquartett) und «Serpentin» für Arciorgano und Ensemble SRF Serpentin. Letzteres ist ein Beispiel für Langlotz's wiederholte intensive Auseinandersetzung mit Mikrotonalität.

Lukas Langlotz unterrichtet an der Musikakademie Basel Komposition, Musiktheorie und Ge- hörbildung, sowie Partiturspiel und hat zusammen mit dem Dirigenten Matthias Kuhn "Komposition Plus" lanciert, ein Förderprogramm für junge Komponist:innen.

 

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